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1. Das Mittelalter - S. 175

1877 - Leipzig : Brandstetter
175 kränkte er durch hochfahrenden Stolz. Einer der ausgezeichnetsten Männer jener Zeit war der sächsische Graf Otto von Nordheim, damals Herzog von Bayern. An diesem hätte Heinrich eine starke Stütze haben können; statt dessen entriß er ihm sein mütterliches Erbe, das Herzogthum Bayern, auf eine falsche Anklage hin, daß Graf Otto einen Edelmann habe dingen wollen, um den König Heinrich zu ermorden. Heinrich übertrug Bayern einem Italiener, Namens Welf. Aber Otto begab sich voll Rache zu dem Grafen Magnus von Sachsen und verband sich mit ihm gegen den König. Heinrich zog gegen sie, nahm Beide gefangen und ließ darauf im ganzen Sachsenlande, besonders am Harz, feste Bergschlösser erbauen. In diese legte er als Besatzung fränkische Soldaten, welche nun das Land durchstreiften, die Bewohner plünderten und sie im Namen des Königs zu harter Frohnarbeit zwangen. Da kamen die vornehmsten weltlichen und geistlichen Herren in Sachsen zusammen und rathschlagten mit einander, was zu thun sei. Einige waren der Meinung, man solle sogleich mit dem (Schwerte dreht schlagen: dem aber widersprachen Andere, die den Weg zur Güte versuchen wollten. So schickte man denn drei Abgeordnete an Heinrich, der eben in Goslar sein Hoflager hatte. Sie sprachen: „Adeligster König! Das Volk der Sachsen, welches keiner Nation an Muth und Treue nachsteht, bittet dich, die Rechte der Altvordern, die alte Freiheit des Landes, ihm wieder zu geben. Ausländer und Dürftige maßen sich mit Gewalt unsere Güter an und entziehen Eingebornen die Waldungen, Weiden und Heerden. Lässest du uns nach vaterländischer Sitte leben, so wird kein Volk in Deutschland und Frankreich treuer und ergebener gefunden werden." — Das war gut und vernünftig gesprochen, aber das gute Wort fand bei dem stolzen Heinrich keine gute Statt. Er fuhr die Gesandten rauh an und entließ sie, ohne ihre Bitten zu erhören. Da war die Geduld der Sachsen erschöpft; schnell brachten sie ein Heer von 60,000 Mann zusammen und zogen gen Goslar. Bestürzt floh Heinrich nach seiner geliebten Harzburg, einem festen Bergschlosse zwischen Jlsen-burg und Goslar. Aber das Sachsenheer umringte auch dieses Schloß und nur mit Mühe entkam Heinrich in einer dunkeln Nacht durch die Schluchten des Harzgebirges, nachdem er seine Schätze und Reichskleinodien in Säcken heimlich hatte fortbringen lassen. Drei Tage und drei Nächte irrte er umher, bevor er nach Hessen gelangte. Unterdessen machten sich die Sachsen über seine Bergschlösser her und zerstörten sie aus dem Grunde. Noch jetzt erblickt man auf vielen Bergen des Harzes die grauen Trümmer ans jener Zeit. Das Volk war so erbittert auf den Frankenkönig, daß es selbst die schöne Kirche in der Harzburg niederbrannte und die Leichen eines Bruders und eines Söhnchens des Kaisers aus ihren Grüften herauswarf. Dann wurde in einer großen Versammlung der König Heinrich für unwürdig erklärt, die Reichskrone zu tragen, und der Herzog Rudolph von Schwaben zum König von Deutschland ausgerufen. Voll inneren Grimmes zog Heinrich 1075 nach Worms, wo er sich

2. Das Mittelalter - S. 283

1877 - Leipzig : Brandstetter
283 berget Herzog Friedrich dem Katholischen starb ihm eine große Stütze^ Walther erzählt, daß er nun seine Kraniche (Schnabelschuhe) tief tn die Erbe gedrückt und schleichend wie ein Pfau und gesenkten Hauptes von bannen gezogen sei. Er mag weit umhergekommen sein denn - wie er selbst erzählt — er kam von der Seine bis in's Ungarland, von der Elbe bis zur Mur, vom Po bis an die Drave. So, als ein vielgewanderter Odysseus, erkundete er die Sitten und Länder der Menschen und wußte an-muthig zu fingen und zu sagen von Allem, was er gesehen und erlebt hatte. Um das Jahr 1200 begann in Deutschland jener Funke unseliger Zwietracht zwischen Kaiser imb Papst zur hellen Flamme empor zu lodern. Der trostlose Bürgerkrieg in Deutschland preßte dem wackeren Ritter Walther bittere Klagen aus; sein Herz ist dem Hohenstaufenfürsten Ph.üpp zugethan und als dieser in Mainz gekrönt wird, ist er selbst dabei und feiert mit seinem Liede das Fest. Er richtet an den neugesalbten Herycher die Bitte, daß er sich nun des deutschen Reiches gegen die zudringlichen Mitbewerber kräftig annehmen möge, denn die Kaiserkrone pa,,e nur wm allein. Er möge aber mild regieren wie Richard Löwenherz und der Sultan Saladin. In einer Zeit, wo so viel Streit und Unfrieden war, wo die Geistlichkeit gegen die Könige stritt, wo Zucht und Ehrbarkeit zu verschwinden drohte, mußten auch seine Gedichte ernst werden. Er zeichnete sich selbst, auf einem Steine sitzend, Bein über Bein geschlagen, den Einbogen dcrrauf gestützt, Kinn und Wange in die Hand geschmiegt und so über die Welt nachdenkend. So tief aber auch sein Schmerz ist über die hinwelkende Kraft des deutschen Reiches, so liebt sein Herz doch fort und fort das herrliche deutsche Volk und sein Mund weiß dessen Vorzüge zu preisen. Tiutsche man sint wolgezogeu, Als enget sint diu roib getan. ©rcer ft schildet (schilt, der ist betrogen, Jchen kan sie anders niht verstan. Tugend und reine mimte (Liebe) swer die snochen wil, Der soll kommen in unser laut, da ist wuuua vil, Lange muessc ich leben dar intte. Ich Han laute viel gesehen Und ttaitt der besten gerne war, Uibel müsse mir geschehen, Kunde ich ja mein Herze bringen dar (dazu). Daß inte wolde Wohlgefallen frömder Sitte. Was hülfe mich, ob ich nnrehte stritte, Tiutschiu zuht (deutsche Zucht) gat vor in allen. 2. Unter den Fürsten, welche edle Sänger hegten und pflegten, zeichnete sich damals Landgraf Hermann von Thüringen aus. Thüringen galt für das lebensfroheste Land, für die Heimath luftiger Tanzmusik, und in Eisenach und auf der hohen Wartburg, erbaut von Ludwig dem Springer

3. Das Mittelalter - S. 162

1877 - Leipzig : Brandstetter
162 Orten große geräumige Festen angelegt würden, wohin ein jeder neunte Mann aus dem umliegenden Gau als Besatzung ziehen sollte.. Zwar war das Wohnen in Städten der Gewohnheit des Norddeutschen zuwider und es gab hie und da viel Widerstreben; aber man erkannte sehr bald die Weisheit der königlichen Verordnung und baute Tag und Nacht mit solchem Eifer, daß sich bald überall im Lande Städtchen mit stattlichen Thürmen und starken Mauern erhoben, hinter deren Zinnen die wehrhaften Bürger trotzig die Ungarn erwarteten. Da ward Hamburg befestigt, Itzehoe ausgebaut, die Mauern um Magdeburg, Halle und Erfurt erweitert, denn diese Flecken bestanden schon seit Karl's des Großen Zeit; es wurden neu gegründet Quedlinburg, Merseburg, Meißen, Wittenberg, Goslar, Soest, Nordhausen, Duderstadt, Gronau, Pölde und viele andere, von denen in alten Chroniken nichts aufgezeichnet ist. Der in der Burg Wohnende hieß Bürger und fing an, sich mit allerlei zu beschäftigen, um nicht müßig zu bleiben und Waaren vom Landmann eintauschen zu können. Die Kaiser begünstigten den Städtebau, gaben jedem Leibeigenen, der in die Stadt zog, die Freiheit, verlegten Messen und Märkte in die Städte, verliehen an dieselben Münz - und Steuerrechte, schenkten ihnen viel liegende Gründe und Forsten, so daß das Stüdtewesen sich rasch entwickelte und die Kaiser in ihren Streitigkeiten mit dem unfügsamen Adel bei den kampfgeübten Bürgern stets treue Hülfe fanden. Nach wenig Jahrhunderten waren die Städte, die nun meist Republiken uuter dem Namen „freie Reichsstädte" wurden, der Sitz der Kunstfertigkeit, des europäischen Handels, der Wissenschaften und der Bildung. Sie waren eine Zeit lang die dritte Macht im Staate und welche Bedeutung sie gegenwärtig für Staat und Bildung haben, liegt ja auf der Hand. Diesen unermeßlichen Nutzen hatte Heinrich's Befehl zum Städtebau. Außerdem erneuerte er den Heerbann, d. i. die uralte Landwehr, indem er befahl, daß nicht nur die Vornehmen, sondern jeder älteste Sohn eines Hofes zu Pferde erscheinen mußte. Weiter verordnete er, daß diese Landwehren in ihren Gauen sich öfters versammeln sollten, um sich zu üben, in Reihe und Glied zu reiten, zu schwenken, anzugreifen u. s. w. Die kleinen Schaaren theilten sich dann gewöhnlich in zwei Abtheilungen, die gegen einander ritten und die feindliche Reihe zu durchbrechen suchten. Jede Abtheilung trug ein gemeinschaftliches Abzeichen und hatte eine gemeinsame Kasse, denn die, welche sich von ihren Corps hatten abschneiden lassen, mußten eingelöst werden. Diese Reiterübungen sind die Anfänge der Turniere und jene Verbindungen der Reiterparteien der Ursprung der Ritterorden mit ihren Wappen. Da bei großen Uebungen Damen zuzuschauen pflegten, so ist Heinrich der Gründer des Ritterthums mit seinem Damendienste und seiner Liebe zu Kriegsabenteuern. Nachdem Heinrich diese Einrichtung getroffen hatte, wollte er ihre Brauchbarkeit gegen einen schwachem Feind versuchen. Die slavischen Heveller an der Havel reizten seinen Zorn, er ließ ihre Hauptstadt Bren-nabor (Brandenburg) mitten im Winter erobern, nahm den Daleminziern

4. Das Mittelalter - S. 163

1877 - Leipzig : Brandstetter
163 an der Elbe Grana und baute an dessen Stelle Meißen, unterwarf die Obotriten, Milzen und Redarier in Mecklenburg und der Priegnitz, zwang den Böhmenfürsten Wenzel, ihm den Lehnseid zu leisten, und sandte die Grafen Bernhard und Thietmar nochmals gegen die Redarier, die sich empört hatten. Die Deutschen belagerten deren Hauptort Lenzen fünf Tage, dann nahmen sie am frühen Morgen nach einer stürmischen Regen-nackt das Abendmahl, griffen unverzagt den zahlreichen Feind an, besiegten ihn nach tapferer Gegenwehr und eroberten Lenzen. Hierdurch übte Heinrich seine Krieger im Kriegführen und sicherte Deutschlands Ostgrenze, welche von der Elbe, Havel und Lausitz damals gebildet wurde. Im Jahre 934 zog der unermüdliche König sogar hinaus nach Schleswig, besiegte den übermüthigen Dänenkönig Gorm bei dieser Stadt und machte die Provinz Schleswig zu deutschem Reichsland, indem er sächsische Kolonien dahin führte. Der Bischof llnnt von Bremen predigte in dem neuen Lande das Christenthum und gewann Gorms Sohn, Harald, für dasselbe. 5. Während dem waren die neun Jahre verflossen, in welchen die Ungarn Sachsen und Thüringen mit ihren Raubzügen verschonen wollten. Ihre Gesandten erschienen, um den fälligen Tribut zu holen, Heinrich aber ließ ihnen einen verstümmelten Hund überreichen. „Das ist Alles, was ich für euch habe!" sagte er mit Entschlossenheit. Ein Racheschwur und ein Fußtritt gegen den Hund war der Gesandten Antwort, die sich fluchend entfernten. Daheim erzählten sie die erlittene Beschimpfung und bald riefen Feuerzeichen die raublustigen Schaaren zu einem Rachezuge nach Norddeutschland zusammen. Ihr zahlloser Haufen stürmte durch Oesterreich und Bayern hinein nach Thüringen; allabendlich rötheten brennende Weiler und Flecken den Himmel und wimmelte es auf den Straßen und Waldpfaden von flüchtigen Weibern, Greisen und Kindern. Ungarn und Deutsche hatten sich in zwei große Haufen getheilt und standen einander endlich in der Gegend zwischen Gera, Merseburg und Sondershausen gegenüber. Bei der letzteren Stadt erlag ein Ungarnhaufe dem Schwerte der Deutschen und die Raubhorden zogen sich in die Ebene der Saale zurück. Ihnen gegenüber lag Heinrich mit seinem Heere, der Sage jtach an der Saale bei Keuschberg, eine Stunde südlich von Merseburg, um die Seinen an den Anblick und die Gewohnheiten der wilden Feinde zu gewöhnen. Da leuchteten weithin ihre Wacht- und Kochfeuer, da scholl Jubel und rauher Gesang von früh bis Abends im Ungarnlager, das Gekreisch derer, die sich beim Theilen der Beute zankten, das Siegesgeschrei neu ankommender Schaaren, die frische Beute brachten, dazwischen aber auch das Wehgeheul der gemißhandelten Gefangenen. Gar oft stand Heinrich auf einem Warthügel und sah mit verhaltenem Zorn dem Treiben der Feinde zu, deren leichte Schaaren oft an das Lager der Deutschen heransprengten, um sie höhnend zum Kampfe herauszufordern. Endlich war die 11 *

5. Das Mittelalter - S. 196

1877 - Leipzig : Brandstetter
196 Unterdessen kamen die Lombarden mit einem gewaltigen Heere von Mailand herangezogen. In ihrer Mitte führten sie das Heiligthum der Stadt, Carocium genannt. Dieses war ein rother Wagen, aus welchem sich ein eiserner Baum mit eisernen Blättern erhob. Auf der Spitze des Baumes stand ein großes Kreuz, auf dessen Vorderseite der heilige Ambrosius, Mailands Schutzheiliger, abgebildet war. Eine auserlesene Schaar von Bürgern hatte es übernommen, diesen Heerwagen der Stadt zu vertheidigen. So zogen sie, ihren Schutzheiligen in der Mitte, muthig zum Kampfe aus. Bei Legnano stießen sie auf das kaiserliche Heer. Da sanken die Schlachtreihen der Mailänder auf die Kniee und fleheten im Angesicht der Feinde den Himmel um Beistand zu dem bevorstehenden Kampfe an. Dann begann die blutige Schlacht. Der Kaiser selbst focht heldenmüthig an der Spitze; schon neigte sich der Sieg auf seine Seite. In diesem entscheidenden Augenblicke erneuerten 900 edle Bürger Mailands, die Schaar des Todes genannt, weil sie geschworen hatten, zu siegen oder zu sterben, mitten in der Schlacht den heiligen Eid und stürzten sich mit Ungestüm auf den siegenden Feind. Das Hauptbanner des Kaisers wurde genommen, er selbst von seinem Streitrosse gestürzt. Die Seinigen hielten ihn für todt und wichen bestürzt zurück. Nur ein geringer Theil entkam mit dem fliehenden Kaiser unter dem Schutze der Nacht dem Nacheschwerte der Lombarden. So vernichtete der blutige Tag bei Legnano im Jahre 1176 die Arbeit von zwanzig Jahren. Durch den Verlust einer so entscheidenden Schlacht sah sich der Kaiser genöthigt, mit seinen aufrührerischen Städten einen unrühmlichen Waffenstillstand auf sechs Jahre zu schließen. Auch mit seinem alten Feinde, dem Papste Alexander, söhnte er sich aus und küßte ihm zu Venedig ehrerbietig den Fuß. 8. Tief gebeugt kehrte er nach Deutschland zurück, mit Zorn im Herzen gegen Heinrich 'den Löwen, dessen Widerspenstigkeit allerdings mit an den: Unglück bei Legnano Schuld war. Darum gab er gern den Feinden Heinrich's Gehör, welche bittere Klagen führten über des Herzogs Stolz und Anmaßung. Der erzürnte Kaiser lud ihn vor seinen und seiner Freunde Richterstuhl auf mehrere Reichstage, allein Heinrich erschien nicht. Da wurde er zur Strafe seiner Herzogthümer und anderer Lehen verlustig erklärt. Sachsen erhielt Gras Bernhard von Anhalt, Sohn jenes Albrecht des Bären, welcher den ersten Grund zu Brandenburgs Größe legte; Bayern aber bekam der Pfalzgraf Otto von Wittelsbach, Stammvater des noch jetzt regierenden bayerschen Hauses. Aber der alte Löwe sah nicht so ruhig der Theilung seiner Länder zu. Er griff zu den Waffen; doch er war der vereinigten Mad)t des Kaisers und der Fürsten nicht gewachsen. Geschlagen eilte er nach Erfurt, warf sich dort seinem Kaiser zu Füßen und flehete um Gnade. Da gedachte Friedrich des Tages zu Chiavenna und des Wechsels der mensch-

6. Das Mittelalter - S. 284

1877 - Leipzig : Brandstetter
284 (Salier), fanden sich zu jener Zeit die ausgezeichnetsten Dichter zusammen. Da fuhr die eine Dichterschaar ein, die andere aus, so Nacht als Tag, und hätte ein Fuder Wein noch tausend Pfund gegolten — meint Herr Walther, — des Ritters Becher hätte doch nicht leer gestanden. _ Daß es unter den Minnesängern verschiedene Schulen gab, die von verschiedenen Fürsten unterstützt, oft sehr feindlich gegen einander standen, erkennen wir aus folgender Sage: Im Jahre 1207 ereignete es sich, daß fünf edle Sänger auf der Wartburg zusammentrafen, um mit dem jungen Heinrich von Ofterdingen einen poetischen Wettkampf zu streiten. Die Sänger waren, nächst Walther, Wolfram von Eschenbach, Neinmar von Zweter, Heinrich von Risbach (der Kanzler des Landgrafen Hermann) und Biterolf (vom landgräflichen Hofgesinde). Der Streit galt dem Lobe des würdigsten Fürsten; da pries Heinrich von Ofterdingen den glorreichen Leopold Vii. von Oesterreich, alle übrigen aber rühmen den Thüringer Landgrafen und ihnen schließt sich Walther an, nachdem er zuvor das Lob des Königs von Frankreich gesungen. Die Merker führten die Aufsicht und es war festgesetzt, daß der Besiegte den Tod von der Hand des Scharfrichters erleiden sollte. Gegen die fünf Gegner konnte Heinrich nicht aufkommen, die Merker erklärten ihn für besiegt und schon sollte der Stempel (Scharfrichter) ihn ausknüpfen, als der junge Dichter sich unter den Mantel der schönen Landgräfin Sophie von Bayern flüchtete. Diese schützte ihn und wirkte ihm die Erlaubniß aus, daß der berühmte Meister Klingsor aus Siebenbürgen als Schiedsrichter herbeigeholt wurde. Nun begann auf's Neue der Wettgesang und Meister Klingsor sang mit Heinrich gegen die Fünfe, bis er sie endlich versöhnte. So endete im Frieden der Sängerkrieg auf der Wartburg. 3. Nach König Philipp's Untergange wandte sich Landgraf Hermann und mit ihm unser Walther dem König Otto zu; aber dieser war nicht der Mann für Beide, am wenigsten für Walther, da er auf Gesang und Sänger gar nichts gab. Da ward der junge Friedrich von Hohenstaufen aus Italien berufen und Beide, der Landgraf und Walther, hingen nun diesem an. Und welche Freude! Der junge Friedrich beschenkte den Dichter mit einem Ritterlehen, worüber Walther höchlich jubelte, denn er sehnte sich nach vielem Wanderleben nach einer bleibenden Heimath. Er wurde jedoch kein Schmeichler der Großen und gab den Fürsten vortreffliche Lehren. An die Fürsten. Ir dürsten, big ent iroer sinne mit reiner güete, sit gegen vrinnden sanfte, tragt gein vinden hochgemiiete, sterket reht und danket gote der grozen eren, daz mannir mensch sein lip sin gnot mnoz in zu dienste fetett; fit milde, vridebäre, lat in wirde inch schouwen, so lobent iuch die reinen suezen vrouwen;

7. Das Mittelalter - S. 167

1877 - Leipzig : Brandstetter
167 Deutschen erstrebt hatte, also trachtete Otto sein ganzes Leben hindurch nach dem Ruhm, die Slaven zu Christen und zu Deutschen zu machen. Das war ein unrechtes Werk, wiewohl Otto es für ein gottgefälliges hielt; denn keinem Fürsten der Welt giebt Gott das Recht, ein Volk zu unterdrücken. Und gleichwie die irrige Absicht verwerflich war, so war auch die Ausführung schändlich. Wider die Slaven focht nämlich der Markgraf Gero, welcher ein gewaltiger Kriegsmann, aber roh und grausam war und die Slaven wie Hunde ansah, die nur durch die Peitsche in Treue zu hallen seien. So hat er einmal dreißig ihrer Fürsten zu entern Gastmahl laden und, während sie sorglos zechten, überfallen und ermorden lassen. Darnach hat Gero (940) alle Wenden bis an den Oderfluß unterworfen, daß sie Zins geben mußten, und Otto stiftete die Bisthümer Brandenburg und Havelberg. Aber durch die Unmenschlichkeit der deutschen Christen wurden die unterdrückten Slaven erst recht verstockt und heimtückisch. Auch die nördlichen Nachbarn des Reichs, die kriegerischen Dänen, empfanden Otto's Arm. Ueber diese herrschte König Harald, mit dem Zunamen „Blauzahn"; der hatte die Mark Schleswig, welche König Heinrich gestiftet, (um's Jahr 948) erobert und mit Mord und Brand verwüstet. Da ist Otto wider die Dänen ausgezogen, über das „Danevirk" gestiegen und hat sein Heer siegreich bis zur äußersten Spitze Jütlands hinaufgeführt. Dort warf er, zum Wahrzeichen, daß nur das Meer seinem Siege Grenzen setze, seinen Speer in die Wogen hinab; davon heißt der Meerbusen dort der „Ottensund". Nach einer Schlacht bei Schleswig bat Harald „Blauzahn" endlich um den Frieden und erhielt ihn unter der Bedingung, daß er sich taufen ließ und sein Reich Dänemark dem deutschen Könige zu Lehen übergab. Da stiftete Otto drei Bisthümer in Jütland zur Bekehrung des Volks; denn die Religion war ihm ein heiliger Ernst, wenn er auch in der Wahl der Mittel zum Zweck nach der Ansicht seiner Zeit oft irrte. Aber der gute Zweck soll nie ein schlechtes Mittel heiligen. Durch so viele kühne Thaten hatte Otto, da er erst 38 Jahre zählte, das Ansehen der deutschen Königswürde und die Grenzen des Reichs weit ausgebreitet; mit freudigem Stolze sah das deutsche Volk auf ihn, wie er es bei allen andern Völkern zu hohem Ruhme brachte. Die Freien kamen wieder zu Ansehen; der Heerbann hielt sich fest zusammen und der Stern der Ehre leuchtete ihnen zu kühnen Thaten. Auch die Geistlichkeit hielt den König Otto gar hoch, weil er nicht blos den Glauben durch Schwertesmacht ausbreitete, sondern auch die Kirche durch reiche Gaben und kostbare Rechte trefflich versorgte. In den Städten wuchs indessen das Bürgerthum still und unbeachtet, aber kräftig heran, rom ersten Morgenschimmer der neuen Freiheit begrüßt. So war im Innern des Landes ein schönes Einverstandniß zwischen allen Ständen und hoch oben auf der Spitze der Ordnung stand der König, gerecht, kühn, fromm, mild und weise, das deutsche Herz voll stolzer Hoffnungen auf noch größere Herrlichkeit.

8. Das Mittelalter - S. 170

1877 - Leipzig : Brandstetter
170 löst ihn der Tod von seiner Schuld. Wie nun die Ungar-Haufen zersprengt werden, schreiten die Deutschen über die, welche noch widerstehen wollen, zermalmend hinweg. Jetzt wird die Verwirrung der Ungarn allgemein; ihr Entsetzen wächst; die weite Ebene wimmelt von Flüchtlingen; die Deutschen über sie herein, wie der Zorn Gottes! Heulend sprengen die Ungarn in den Lech, aber der ist gut deutsch und läßt weder Roß noch Reiter los; Leichen füllen das Flußbett, die blutgefärbten Wasser schwellen über. So wird das übermüthige Volk vernichtet; nur Wenige entrinnen dem heißen Tag. Noch am Abend zieht Otto mit Bischof Ulrich glorreich in Augsburg ein und dankt dem Herrn für Deutschlands Befreiung. — Am andern Tage ritt er auf's Schlachtfeld hinaus, seine Todten zu zählen ; da fand er Konrad's Leiche und weinte um den tapfern Mann. Dann zog er über den Lech und ließ allerorten in Bayern gebieten, auf die Flüchtigen zu fahnden. Wo sie sich blicken ließen, schlug sie das erbitterte Bayernvolk wie Wölfe todt; drei gefangene Ungarfürsten ließ Herzog Heinrich vor dem Osterthor in Regensburg aufhängen. Nur sieben Männer von den 100,000, die gekommen waren, sollen die Botschaft der Niederlage nach Ungarn heimgebracht haben. Darnach hielt Herzog Heinrich zu Regensburg ein strenges Gericht über alle Verräther des Vaterlandes, welche sie herbeigerufen. Unter diesen war auch der Bischof von Salzburg, der wurde geblendet. Das war des Bayernherzogs letztes Werk auf Erden; er starb noch im selben Jahre. Die Ungarn wagten sich aber seit der Zeit nicht weiter vor, als bis zu ihrer Grenzfestung, welche die Eisenburg hieß; diese stand gar trutzig auf einem Felsen am rechten Donauufer, auf der Stelle, wo nachher das stattliche Kloster Mölk erbaut worden ist. Indessen hatten sich die Wenden um ihre Freiheit wieder erhoben und den Sachsenherzog Hermann Billung hart bedrängt. Schnell zog Otto, der überall war, wo das Reich seiner bedurfte, in ihr Land, lagerte am Fluß Dossa, wo dieser in die Havel rinnt; da umgingen ihn die Obotriten und Ukern mit andern slavischen Völkern und schlossen ihn ein, so daß er in große Gefahr kam; obendrein schlichen sich zwei böse Gäste, Hungersnoth und Seuche, in sein Heer. Gerade noch zur rechten Zeit kam der Schrecken aller Slaven, der Markgraf Gero, herbei und schlug die Feinde am 16. Oktober desselben Jahres, in welchem Deutschland der Ungarn ledig geworden; ihr Fürst Stoinek kam auf der Flucht um. 6. Während dieser Zeit hatte Berengar in Italien, welches er vom deutschen Reich zu Lehn trug, seines Lehneides spottend, mit unerträglicher Willkür und Grausamkeit gewaltet; er wähnte sich sicher, weil König Otto mit den Ungarn und Wenden zu kämpfen hatte. Da riefen die welschen Fürsten dessen Hülfe an, und Otto übergab seinem Sohne Ludolf ein wohlgerüstetes Heer, daß er sich die Herrschaft der Lombardei erkärrpfe Wie nun der Königssohn dahin kam, thaten sich ihm alle Herzen und Städte auf und Berengar hatte bald nirgends mehr einen Zufluchtsort.

9. Das Mittelalter - S. 174

1877 - Leipzig : Brandstetter
174 zu schwach. Die großen Herren hielten es unter ihrer Würde, von einet Frau sich regieren zu lassen, und hätten am liebsten den kaiserlichen Knaben selbst in ihrer Gewalt gehabt, um in seinem Namen schalten und walten zu können. Hanno, der Erzbischof von Köln, ein frommer, aber herrschsüchtiqer Mann, verband sich mit mehreren weltlichen Fürsten und geistlichen Herren, der Kaiserin die Vormundschaft über ihren Sohn zu entreißen. Er veranstaltete zu Kaiserswerth am Rhein ein glänzendes Fest und lud dazu auch Agnes mit dem jungen Könige ein. Als die Kaiserin in munterer Gesellschaft bei Tafel sich unterhielt, ward der Knabe auf ein schönes Rheinschiff gelockt, das Hanno hatte erbauen lassen und nun seinen Gästen zeigen wollte. Die Mutter ahnte nichts Böses; sobald aber ihr Sohn das Schiff betreten hatte, setzten sich alle Ruder in Bewegung und das Schiff flog davon. Da merkte Heinrich, daß man ihn entführen wollte, er schrie und sprang über Bord in's Wasser. Doch vergebens! Man zog ihn wieder heraus und führte ihn in die erzbischöfliche Burg zu Köln. Voll Jammers blickte die edle Kaiserin ihrem entführten Sohne nach; mit betrübtem Herzen verließ sie auf immer das treulose Deutschland und ging nach Rom, um in der Stille der Klostermauern alle Wirrnisse der Welt zu vergessen. Hanno, ein strenger und finsterer Mann, hielt den jungen Heinrich — er war damals zwölf Jahre alt — sehr streng, und Heinrich, der seine verlorene Freiheit nicht verschmerzen konnte, warf einen bittern Haß auf den Erzbischof. Dieser hatte indeß einen klugen und gewandten Nebenbuhler in dem Erzbischof Adalbert von Bremen, der gar zu gern den Königsknaben in seinem Hause gehabt hätte. Und wirklich, als nach Verlauf von drei Jahren Hanno eine Reise nach Rom unternahm, gelang es dem Adalbert, Heinrich zu befreien und nach Sachsen zu entführen. Bald hatte der feine Weltmann das Vertrauen des Jünglings gewonnen, und um diesen sich geneigt zu machen, erlaubte er ihm Alles, fröhnte er allen seinen Lüften und Begierden und stürzte ihn von einem Vergnügen in's andere. An eine Bildung des Geistes und Herzens ward gar nicht gedacht und Heinrich, von Natur schon leidenschaftlich, wurde nun durch und durch verzogen. Was aber das Schlimmste war, Adalbert pflanzte in das Herz des jungen Königs Haß und Groll gegen das Sachsenvolk, mit welchem er selbst in beständiger Fehde lag. Er schilderte es als ein empörungssüchtiges, trotziges Volk, dem man den Fuß auf den Nacken setzen müßte. 2. Empörung der Sachsen. In seinem sechszehnten Jahre wurde Heinrich für mürtdtg erklärt, aber was sollte man von einem Herrscher erwarten, der so stolz, launenhaft, wankelmüthig und dem sinnlichen Vergnügen so ergeben war, wie Heinrich ? Gleich seinem Vater nahm auch er seinen Sitz in Sachsen, in den schönen Thälern des Harzes, obschon er das Volk haßte. „Sachsen ist ein schönes Land," soll er einst gesagt haben, „aber die, welche es bewohnen, sind nichtswürdige Knechte!" So sprach er vom Volke, und die sächsischen Fürsten

10. Das Mittelalter - S. 186

1877 - Leipzig : Brandstetter
186 Als nämlich das fränkische Kaiserhaus mit Heinrich V. im Jahre 1125 erloschen war, wurde Lothar, der Herzog von Sachsen, zum Könige gewählt. Dieser regierte bis 1137. Er hatte mächtige Gegner an den beiden hohenstaufischen Brüdern Konrad von Franken und Friedrich von Schwaben. Fast die ganze Zeit seiner Regierung war ein ununterbrochener Krieg gegen sie. Um seinen Feinden gewachsen zu sein, verband er sich mit Heinrich dem Stolzen, Herzog von Bayern, und gab ihm seine Tochter nebst seinem Herzogthume Sachsen. Durch den Besitz dieser beiden Herzogthümer wurde Heinrich der mächtigste Fürst von Deutschland und der Schrecken seiner Feinde. Als nun Lothar ohne Kinder starb, betrachtete der Stolze den Thron als sein zuverlässiges Eigenthum, das ihm wohl keiner streitig machen würde, und er nahm auch zugleich die Reichskleinodien zu sich. Aber eben seine große Macht und der Ueber-muth, mit welchem sie ihn erfüllte, vereitelten seine Hoffnung. Die Großen des Reiches fürchteten ihn nur, liebten ihn aber nicht. Zu seinem nicht geringen Erstaunen wählte man nicht ihn, sondern Herzog Konrad von Hohenstaufen zum deutschen Kaiser. Ueber diese Wahl war Heinrich sehr entrüstet und wollte sie nicht gelten lassen. Da ward er als Empörer seiner beiden Herzogthümer entsetzt und geächtet. Bayern bekam der kriegerische Markgraf Leopold vonoe st erreich, Sachsen dagegen der Markgraf von Brandenburg, Albrechtderbär. Um diese Zeit findet man auch zuerst den Namen Berlin genannt, gleichwie an den Ufern der Donau in der Gegend des alten Vindobona sich die Stadt Wien erhob. Heinrich war jedoch nicht der Mann, der sich seine Länder ohne Schwertstreich nehmen ließ. Er griff zu den Waffen und vertrieb Albrecht deu Bären. Und schon rüstete er sich zum zweiten Kampfe um sein Herzogthum Bayern, als ihn der Tod vom Schauplatze des Krieges abrief. Er hinterließ einen Sohn von zehn Jahren, der sich nachher durch seinen Muth den Namen Heinrichderlöwe erwarb. Billig hätte der Kleine, weil er an des Vaters Vergehungen unschuldig war, beide Herzogthümer wieder erhalten sollen; Konrad gab ihm aber nur Sachsen zurück. Da nahm sich Welf, ein Bruder des verstorbenen Herzogs, des jungen Prinzen an und griff für dessen Erbe zu den Waffen. Bei dem Städtchen Weinsberg im heutigen Königreich Würtemberg kam es zwischen ihm und Konrad im Jahre 1140 zu einer Schlacht. In dieser war das Feldgeschrei der Bayern: „Hier Welf!" und die Losung der Hohenstaufen: „Hier Waiblingen!" womit die Stadt Waiblingen in Würtemberg gemeint war, die zu den Stammgütern der Hohenstaufen gehörte. Hieraus Entstanden die Parteinamen der Welfen und Waiblinger, oder, wie die Italiener sagten, der G u e l f e n und G h i b e l l i n e n (Bayern und Schwaben), und die Feindschaft dieser Parteien spann sich durch Jahrhunderte fort, indem sich die Päpste, um die Macht der hohenstaufischen Kaiser niederzuhalten, auf Seite der Welfen stellten.
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